From Copenhagen to Berlin by bike – 19 pictures

Whenever I enter the basement my lovely yellow bicycle looks at me with puppy eyes and says: “Hey partner, I wanna go for a ride again, pleeeeaaase!”

The truth is: my tour bike has not been moved ever since I came home from the North Cape last September. So it’s high time to hop on the saddle again. I’ve chosen Copenhagen-Berlin, a route which is very popular in summer and flat like a pancake – perfect for the opening of the season. Denmark in May is absolutely marvellous and I guess this applies to Northern Germany, too. I can’t wait to “fly” across the mild spring inhalling the air filled with blossoming flowers and trees. It’s about the flow.

> That’s what I wrote ath the end of April 2017.

Now I’m on the road. “A flash light”:

Three – two – one – blossoming! In the countryside it smells so intensely that I was flashed after inhaling for a half an hour. The sunrays hit the bright yellow fields of rape while the larks never get tired singing their melodies – welcome to Danish spring. It’s magic. If it’s mild and sunny.

Two nights ago, the temperature dropped below zero. Next morning, while sitting on the saddle my butt felt rather frosty. The weather has changed dramatically: now it’s ice cold, the wind is blowing often quite heavily, and the rain falls mostly horizontally which means: Straight. Into. My. Face.

It was a rough day but after six hours I stopped at a cozy little hotel, meanwhile in Northern Germany, with an extremely friendly staff. I’m their only guest and they fixed me a lavish dinner. So in fact I have no reason to complain.

> Another jump forward:

Today, I arrived safely in Berlin. Three half days warming up (along the Roskilde Fjord) followed by the seven day tour were awesome in many ways. I’ll do it again. Soon.

#CopenhagenBerlin2017

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Hier zahlt man mit Kronen, du Armleuchter!

Mein Körper meldet sich immer zuverlässig, wenn er Flüssigkeit braucht – in den Bergen wie auf dem Rad. So auch jetzt. Der Bidon und die 1,5-Liter-Pet-Flasche sind schon leer, ich brauche Nachschub.

In gemütlichem Tempo rolle ich durch die erste dänische Stadt auf meiner Tour Richtung Nordkap, etwa eine Stunde von Flensburg entfernt. Sie heisst Aabenraa. Vor einem Supermarkt namens „Netto“ stoppe ich und kette meinen Göppel an einen Pfosten. Zielstrebig gehe ich den Regalen entlang und werde schnell fündig: Ich entscheide mich für ein Tetrapak Mangosaft und schon stehe ich an der Kasse.

Die Kassierin hat einen blonden Rossschwanz, ein ungeschminktes Gesicht und müde Augen. Sie wirkt gestresst. Tack-tack-tack – sie tippt mechanisch und sagt dann irgendetwas zu mir. Ich reiche ihr wortlos einen 20er. Sie zögert, schaut zuerst den Geldschein an als komme er vom Mars, dann mich. Lange.

Ich gucke zurück. Verschwitzt. Unter dem Velohelm beginnt es zu kribbeln.

„Guckst du!?“, denke ich und halte die Situation aus. Stille.

Jetzt ergiesst sich ein Wortschwall über mich, ich verstehe nur Bahnhof. Mein Dänisch beschränkt sich auf etwa 25 Wörter, dazu kommen zwei grammatikalisch korrekte Sätze.

Ich suche in meinem Bündel eine andere Note und drücke sie der Kassiererin in die Hand. Sie gibt mir den 20er zurück, leicht angewidert, wie mir scheint. Ich begutachte ihn näher, diesen Schein in leichtem Rosa.

Während sie das Retourgeld zusammenklaubt, lese ich laut – keine Ahnung, weshalb –, was auf dem Geldschein steht: „Bank of Botswana.“

Die Leute in der Schlange hinter mir haben den merkwürdigen Nicht-Dialog natürlich aufmerksam mitverfolgt. Erheiterung kommt auf: Der vielleicht 15-jährige Teenager kichert, ein alter Mann wiederholt laut: „Botswana!“, und zwei Frauen mittleren Alters schauen sich vielsagend an – und dann mich. Mitleidig. Und ein wenig spöttisch. In ihren Gesichtern steht: Woher kommt dieser Mann in seinem lächerlichem Radfahrer-Outfit bloss?

Bei mir meldet sich das Hirn zurück: „Hallo Mark, hier zahlt man mit Kronen, du Armleuchter! Es gibt nicht einmal 20-Kronen-Scheine!“ Meine Gesichtsfarbe hat sich inzwischen leicht verändert.

Vor vier Jahren machte ich zwei Reisen, eine nach Dänemark und eine durch den Süden Afrikas. Die Banknoten, die von diesen Trips übrigblieben, hatte ich offensichtlich in denselben Umschlag gesteckt und mit „DK“ beschriftet.

Wie ein geprügelter Hund schleiche ich aus dem Laden.

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